

Buddhistische Kanons
Es gibt für Buddhisten kein einziges Buch oder Kanon als zentrale heilige Schrift, sondern je nach Tradition unterscheiden sich die zentralen Schriften.
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Theravāda (älteste Tradition): Der Pali-Kanon (Tipiṭaka) mit Vinaya (Klosterregeln), Sutta (Lehrreden des historischen Budha) und Abhidhamma (philosophische Analyse).
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Mahayana (ausdeutende Tradition): Der Chinesische Kanon (大藏经, Da Zang Jing) mit zahlreichen Suttas, Kommentaren und Schriften verschiedener Schulen, bspw. Madhyamaka, Yogācāra, Zen, etc.
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Vajrayana/Tibetischer Buddhismus (esoterische Tradition): Der Tibetische Kanon (Kangyur + Tengyur) mit Texten des Buddha und umfangreichen Ritualen.
Der Chinesische Kanon nach der Taishō-Ausgabe von 1924 ist die schriftliche Grundlage unserer Arbeit.
Der chinesische Kanon (Dazangjing,大藏经)
Umfang und Inhalt (nach Taishō-Ausgabe v. 1924)
Sutras
Lehrreden Buddhas
Nr.1 - Nr.847
Lehrreden, welche Buddha zugeschrieben werden. Sie bilden das Herz der Lehre und behandeln Themen wie Meditation, Weisheit und Mitgefühl. Ca. 40.000 DIN A5 Seiten
Tantras
Esoterik
Nr.848 - Nr.1420
Esoterische Schriften des Vajrayana. Enthält Rituale und Elemente aus vorbuddhistischen, tibetischen Religionen Ca. 10.000 DIN A5 Seiten
Vinaya
Klosterregeln
Nr.1421 - Nr.1504
Sammlung der Ordensregeln für Mönche und Nonnen. Regelt Alltag, Disziplin und gemeinschaftliches Leben. Ca. 10.000 DIN A5 Seiten
Kommentare
Kommentare
Nr.1505 - Nr.2025
Auslegungen und systematische Erklärungen von späteren Gelehrten zu Sutras, Vinaya und Abhidharma. Sie helfen beim Verständnis und ordnen die Lehre ein. Ca. 90.000 DIN A5 Seiten
Anhang
Biografien, zweifelhafte Texte
Nr.2026 - Nr.2920
Spätere Texte, Sammlungen, biographische Schriften, Gebetstexte oder lokale Ergänzungen. Dienen meist der Praxis oder historischen Einordnung. Ca. 5.000 DIN A5 Seiten